Infinity Servo's

Hier werden die Servo Einheiten der verschiedenen IRS-Systeme dargestellt. Diese Servo's haben je nach Modellzuordnung auch unterschiedliche Funktionen.

IRS (V) Servo
Der Servo bei der ganz großen IRS (V) ist eigentlich kein Servo, sondern nur eine 1 Wege-Aktivweiche. Dabei wird im Prinzip ein aktiver Tiefpass von 60 - 74 - 90 - 110 Hz und 24 dB Flankensteilheit mit diversen Einstellmöglichkeiten in Kombination mit einem so genannten "Low Cut Filter" betrieben. Der Hochpass dieser Weiche ist keiner, da das Eingangssignal 1:1 durch geschleift wird und somit direkt an die Endstufe(n) für die Mittel-Hochton-Panels geleitet. Eine passende Schaltung zur Weiche und zum Servo ist durch einen Klick auf den jeweiligen Link zu sehen.

Der eigentliche Servoteil befindet sich im direkt an die Bass-Säule montierten aktiven Leistungsverstärker. Zur Servofunktion wird in einem der 6 Bässe ein integriertes Piezoelement dazu verwendet, die momentane Bewegung der Membrane zu erfassen. Dabei wird aufgrund der Membranbewegung eine sehr kleine elektrische Spannung im Piezoelement erzeugt, die dann im Servokreis innerhalb des Elektronikgehäuses auf der Rückseite der Basssäule verstärkt und ausgewertet wird. Das Ergebnis der Auswertung fließt wieder in das ursprüngliche Signal ein und erzeugt dann, wenn nötig, eine Korrektur des Ausgangssignals für die nachfolgende Endstufe.

Die beiden Bass-Endstufen werden von der aktiven Weiche über ein spezielles Kabel fern eingeschaltet. Aus diesem Grund Kann die aktive Weiche der IRS (V) auch nicht an den Betas und Gammas betrieben werden, obwohl das Gehäuse zum Verwechseln ähnlich ist.

Leider habe ich derzeit keine separaten Bilder vom IRS Servo. Bilder des IRS Servo folgen noch.

       

IRS Beta, Gamma / Delta
Bei der Beta, Gamma / Delta ist es ähnlich wie bei der großen IRS (V). Auch hier werden die Bewegungen der Membrane erfasst und ausgewertet. Nur die reine Auswertschaltung ist nicht die gleiche. Am Ende kommt aber fast das gleiche Ergebnis raus. Der Unterschied zur großen IRS ist, dass hier die gesamte Elektronik zur Auswertung direkt im aktiven Weichengehäuse steckt. Dementsprechend müssen von beiden Boxen speziell abgeschirmte Sensorkabel an die Weiche / Servo angeschlossen werden. und hier ist die entsprechende Schaltung zum Beta-Gamma / Delta Servo.

Die übrige Arbeitsweise ist wiederum mit der von der großen IRS vergleichbar.

Diese drei Modelle verwenden die gleiche Servoeinheit.

RS 1(A+B)
Bei der RS1 (A+B) ist es völlig anders. Hier gibt es keine Sensoren in einem der Bässe. Der Servo funktioniert hier nach dem Prinzip der Stromgegenkopplung. Dabei wird die jeweilige Bass-Endstufe in den Servokreis mit einbezogen. Das funktioniert nach der nun folgenden Beschreibung.

Zunächst bekommt der Servo / die Weiche das NF Eingangssignal vom Vorverstärker. Dieses wird wie bei einer normalen aktiven Frequenzweiche durch einen aktiven Tiefpass bis 150 Hz getrennt. Das Ausgangssignal wird nun an die Bass-Endstufe geführt, dort entsprechend verstärkt und danach an die Lautsprecher-Anschlussklemmen des Verstärkers geführt. Nun geht es aber nicht, wie sonst üblich zu den Bässen, sondern zunächst wieder zurück zum Servo / Weiche. Dort wird das Lautsprecherkabel angeschlossen und das Signal innerhalb des Servokreises erfasst bzw. verarbeitet. Erst danach verlässt das Signal endgültig den Servokreis und gelangt zur Bassbox.

Was passiert da in so einem Servokreis? Dazu müssen erstmal ein paar Eckdaten gesetzt werden, damit man sich überhaupt orientieren kann. Der Bass hat eine Impedanz. Der Verstärker liefert eine bestimmte Spannung und damit eine Leistung bei dieser Bassimpedanz. Dabei fließt ein der Ausgangsspannung und dem Lastwiderstand entsprechender Strom (auch durch den Servo und den Bass).

Dieser Strom wird nun erfasst und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Weicht der Strom vom Sollwert ab, erkennt das der Servo und steuert diesem "Fehler" in geeigneter Weise entgegen. Damit bekommt nun der Verstärker ein entsprechend korrigiertes Signal, welches nun in "sauberer" Form zum Bass gelangt. Für die technisch interessierten hier auch der Schaltungsauszug des Servoteils.

Die folgenden Bilder zeigen verschiedene Varianten des Sensors. Sie haben alle das exakt gleiche Ziel: den Strom erfassen und das Ergebnis zur Auswertung bereit stellen.

Da das Ganze über den Strom erfasst und verarbeitet wird, nennt man das Ganze auch Stromgegenkopplung. Dies ist ein geschickter Schachzug, der eine sehr hohe und naturgetreue Klangqualität mit sich bringt. Aber damit bekommt man auch einen Nachteil. Die Verkabelung gestaltet sich um einiges schwieriger als bei "normalen" Boxen. Für diese Unannehmlichkeiten wird man aber letztlich sehr fürstlich mit einem unübertroffen sauberen Klang mit abgrundtiefem Bass entschädigt.

IRS Epsilon
Die Epsilon verfügt über eine Servo Control Unit mit symetrischen und unsymetrischen Ein- bzw. Ausgängen.

An diesem Servo sind umfangreiche Anschlussmöglichkeiten vorgesehen. Die Einstellmöglichkeiten über die Servo Control Unit zum Anpassen des Tieftonbereichs an den Hörraum sind eher spartanisch ausgelegt. Es gibt je einen Regler für die Basscontour und die Mid-Basscontour sowie einen Basslevelregler.

Und hier einige Bilder davon.