Infinity Black Widow Tonarm

Die meisten Infinity Freunde dürften das noch gar nicht gewusst haben, aber Infinity hat auch mal einen sehr hochwertigen Tonarm für analoge Plattensspieler angeboten. Dieser wurde zwar nur sehr streng limitiert gebaut, aber dafür konnte er auch mit einigen Leckerbissen aufwarten.

Die filigrane Technik dieses Tonarms ist, wie für Infinity typisch, sehr durchdacht und äußerst präzise gefertigt. Klar, bei einem Analoglaufwerk kann man darauf so oder so nicht verzichten. Was ihn allerdings von den meisten anderen Tonarmen abhebt, ist die Tatsache, dass das Tonarmrohr aus Kohlefaser gefertigt wurde. Damit ist der reine Träger extrem leicht und zugleich extrem stabil. Eine traumhafte Vorlage für einen perfekten Tonarm.

Der so genannte ULM-Tonarm wird von einem Messerlager geführt. Die Dämpfung erfolgt über Silikonöl. Der Anschluss ist in einer 5-pol-Dinbuchse ausgeführt, die im Tonarm integriert ist.

Einige technische Daten:

Und hier noch weitere Daten und Beschreibungen:

Infinity Black Widow I and II (BWI/BWII)

Overall Length
298,5 mm

Pivot-Stylus-Distance
237 mm

Effective Mass of Arm
3 g(BWI) / measured: 3,2 g(BWI) / 5,7 g(BWII)

Total Cable Capacitance
60 pF(BWI) / measured: 70 pF(BWI) / 90 pF(BWII)

Cartridge Weight Range
4 - 8,5 g (both tonearms)

Stylus Force Adjustment
Calibrated in half-gram steps

Inside Force Cancellation (anti-skating)
Calibrated fine spring adjustment

Cueing Device
Oil-damped

Bearing Friction at Stylus Point
Vertical bearing (knife edge): 0.005 g
Lateral (fine miniature ball bearing): 0.01 g

US-Price: $200 (BWI 1977) / $245 (BWII 1979)

Die mit "measured" gekennzeichneten Werte beziehen sich auf den Vergleichstest beider Arme in der "HIFI exklusiv". Der Infinity Black Widow Tonarm - im folgenden als Black Widow I bezeichnet - kam 1977 auf den Markt:

Infinity Black Widow I

...es handelte sich hierbei um einen Tonarm mit extrem geringer effektiver Masse - (den Begriff "ULM" sollte man aber unter diesem Gesichtspunkt innerhalb dieses Zeitrahmens besser den Firmen Ortofon und Dual überlassen !). Das Tonarmrohr bestand aus Aluminium, das zur Resonanzdämpfung mit schwarzem Kunststofflack überzogen war.

1979 erblickte der Black Widow II das Licht der Welt.

Leider gibt es bislang keine gesicherten Datenzusagen. Sollte jemand mehr darüber sagen können, bitte ich diesen um Unterstützung.

Und hier sind zumindest für die allermeisten sichtbar, wenn schon nicht hörbar einige schöne Bilder, die ich einigen sehr freundlichen Amerikanern verdanke, so dass wir alle etwas davon haben.